Die Rotflügelige Schnarrschrecke in der Nördlichen Frankenalb

Seit einigen Jahren beobachten wir die Entwicklung von sechs Populationen der Rotflügeligen Schnarrschrecke (Psophus stridulus) in der Nördlichen Frankenalb in den Bereichen Staffelberg-Alb und Weismainalb. Innerhalb von nur zehn Jahren gab es dort enorme Verluste. Alleine im Raum Weismain blieben von acht "historischen" lediglich ein einziger (!) Vorkommensort übrig.

Die abgebildeten Tiere tragen Ziffern. Das sind Individualmarkierungen. Jedes einmal gefangene Tier lässt sich jederzeit seinem Fundort zuordnen. Das ist Teil der "Fang-Markierung-Wiederfang"-Methode. Mit ihr kann man die Größen von Populationen bestimmen. Das ist unser "tägliches Handwerkszeug", will meinen, da haben wir viel Erfahrung.

Das ist der Lebensraum der Rotflügeligen Schnarrschrecke: schütter bewachsene und kurzrasige Verwitterungsböden auf Kalkuntergrund (weißlehmig). Strukturelemente sind wichtige Strukturelemente für die Weibchen. Aufgrund unserer Ergebnisse erarbeiteten wir Maßnahmen zum Schutz und zur Sicherung der Art. Verbuschte und verwaldete Magerrasen waren freizustellen, um den Lebensraum der Art zu vergrößern. Ganz wichtig ist jedoch die regelmäßige und ausreichende Beweidung mit Schafen und Ziegen.

Unsere Aufgabe war es, ein regionales Artenhilfskonzept zu entwickeln, Maßnahmen zum Schutz und zur dauerhaften Sicherung der Art abzuleiten und die Maßnahmen zur Biotopentwicklung auch noch zu verwirklichen.

Alles aus einer Hand und in einem Guß.