Wanstschrecke in Nordbayern

Bei Sondheim im Grabfeld, in der Nähe von Mellrichstadt gibt es eines von zwei Vorkommen der Wanstschrecke (Polysarcus denticauda) in Bayern. Mit dem Bau der A 71 trennte man die bayerischen von den thüringischen Vorkommen. Die Autobahndirektion legte deswegen Ausgleichsflächen für diese Tierart an. Ein interessantes Artenschutzprojekt als Ausgleichsmaßnahme: nachahmenswert!

Vier Jahre nachdem man einen Pflege- und Entwicklungsplan erarbeiten ließ, um die Bemühungen um die Sicherung der Population zu unterstützen, beauftragte man uns mit einer Wirkungskontrolle. Dabei stellte sich heraus, dass die Wanstschrecken-Population immer noch stark gefährdet war.

 

Aufgrund der Erkenntnsisse sollten wir den Pflege-und Entwicklungsplan umschreiben. Wir setzten nun die Ansprüche der Wanstschrecke selbst an die oberste Stelle und richteten eine kombinierte Nutzung aus Beweidung mit Schafen und Ziegen mit einer späten Heumahd ab Mitte Juli ein.

Wir beobachten die Populationsentwicklung im Auftrag der Autobahndirektion Nordbayern weiter. Nun schon im zweiten Jahr stieg die Zahl im Gebiet festgestellter singender Männchen deutlich. Ein Zeichen, dass die Umstellung greift und der Schutzzweck erreicht werden kann.

Die Auftraggeber wollen mit einer Schautafel und einem Faltblatt auf ihre wichtigen und Beispiel gebenden Aktivitäten zum Schutz der Wanstschrecke hinweisen. Es ist sehr wichtig, eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen, vor allem, da hier ein Einsatz öffentliche Mittel stattfindet.

 

Man beauftragte uns mit der Erstellung des Faltblattes und der Schautafel in druckfähiger Vorlage.