Ökologische Wertigkeit von Hecken

Im Auftrag des Landesamtes für Umwelt in Bayern untersuchten und verglichen wir zei Heckengebiete in Nordbayern. Dazu erfassten wir die Avifauna und charakterisierten annähernd 1.000 Hecken. Wir wendeten das Heckenbewertunsystem, das Prof. Zwölfer und seinen Mitarbeiter entwickelt haben.

 

Die langjährigen Untersuchungen an der Universität Bayreuth am Lehrstuhl Tierökologie I unter Leitung von Prof. Dr. Helmut Zwölfer legten die ganzen Wechselbeziehungen und -wirkungen der Hecken mit ihrem Umland offen. Es ist das ökologische Nahrungsnetz aus Pflanzen, Phytophagen, Entomophagen, Parasitoiden, ..., das die Hecken als Lebensraum für viele Tierarten so interessant macht.

Hecken in der Kulturlandschaft - vielgliedrige Lebensgemeinschaft und große Vielfalt an ökologischen Wechselbeziehungen

Hecken sind ein klassisches Element der Kulturlandschaft. Ohne Menschen gäbe es diese strukturierenden Landschaftselemente gar nicht. In diesem Projekt für das LfU in Bayern untersuchten wir etwa 1.000 Hecken und analysierten Zusammenhänge zwischen Hecken, deren Pflegezustand und der Bedeutung für die Avifauna. Da sind richtig viele Daten zusammen gekommen, deren Analyse wichtige Erkenntnisse erbrachte.

Die Ergebnisse waren erwartungsgemäß. Zusammengefasst: unzureichende Pflege führt zu Überalterung der Hecken, die wertgebenden Gehölzarten Schlehe, Weißdorn, Rose werden von Bäumen an den Rand gedrängt mit der Folge, dass typische Waldarten die Vogelwelt der Hecken dominieren und klassische Heckenbrüter kaum noch geeigneten Lebensraum vorfinden. Verjüngung durch regelmäßige sachgerechte Pflege ist ein Schlüsselfaktor. In solch großen Heckengebieten sollte für den größten ökologischen Nutzen die Heckenpflege extern koordiniert werden und planmäßig erfolgen.